Dirk Niefanger

Prof. Dr. Dirk Niefanger

Sprecher

Department Germanistik und Komparatistik
Lehrstuhl für Neuere deutsche Literatur mit systematischem Schwerpunkt

Raum: Raum B5A2
Bismarckstr. 1
91054 Erlangen

Sprechzeiten

zur Zeit nur telefonisch: 09131/5303155

Dirk Niefanger, in Köln aufgewachsen, studierte Germanistik, Philosophie, Soziologie und Politikwissenschaft in Tübingen und Wien. Er lehrte an Universitäten in Göttingen, Berlin und Braunschweig, ehe er auf den Lehrstuhl für ‚Neuere deutsche Literatur mit systematischem Schwerpunkt‘ in Erlangen wechselte. Zurzeit ist er gewähltes Mitglied im Fachkollegium Literatur- und Kulturwissenschaft der DFG. Seine Forschungsinteressen sind zwar breit gestreut, berühren sich aber methodisch durch das kulturhistorische Verständnis von Literatur. Sie liegen in der Frühen Neuzeit (Barock, Drama/Theater, literarische Positionierungen), der Moderne (Wiener Moderne, Zwischenkriegszeit) und der Gegenwartskultur. Immer wieder beschäftigen ihn Aspekte des Graduiertenkollegs, etwa Autorschaft und Autorinszenierungen (u.a. im DFG-Projekt ‚Posierende Poeten‘), Werkpolitik (etwa bei Monika Maron), das Verhältnis von Soziographie und Literatur (etwa in einem DVjs-Aufsatz über Kracauer), Krieg, soziale Distinktion und Formen bzw. Funktionen von Realitätsreferenzen, Autofiktionen und Biographemen. Mit besonderem Interesse verfolgt er die deutsche Popliteratur (etwa im Brinkmann-Handbuch), auch in seinen regionalen Ausprägungen (Ruhrpop). Im Juni 2023 erschien bei Wallstein sein neuestes Buch: ‚Lessing divers. Soziale Milieus, Genderformationen, Ethnien und Religionen‘.

 

Publikationen zum Forschungsfeld des Graduiertenkollegs in den letzten Jahren:

 

  • Auf Bäckertüten und Koffergurten. Literatur als regionales Lifestyle-Produkt im öffentlichen Raum, in: Literatur im öffentlichen Raum, Sonderband Text+Kritik, hg. v. Doren Wohlleben, München 2023, S. 63–74.
  • Hanns-Josef Ortheils Erfindung seines Lebens. Autofiktion – Werkpolitik – Öffentlichkeitspräsenz, in: Studi Germanici (Roma) 21 (2022), S. 99–118.
  • Rolf Dieter Brinkmann Handbuch, hg. v. Markus Fauser, Dirk Niefanger und Sibylle Schönborn, Stuttgart: Metzler 2020.
  • Erzählen als Zumutung. Ein Unding der Liebe (1981) von Ludwig Fels, in: Christine Lubkoll, Manuel Illi, Anna Hampel (Hg.): Politische Literatur. Begriffe, Debatten, Aktualität, Stuttgart: Metzler 2019, S. 385–400.
  • 1968 und die deutsche Literatur. In: Helmut Neuhaus (Hg.): Die 68er plus 50 Jahre. Atzelsberger Gespräche 2018. Erlangen: FAU Press 2019, 41–61.
  • Realitätsreferenzen im Gegenwartsroman. Überlegungen zu ihrer Systematisierung, in: Birgitta Krumrey, Ingo Vogler, Katharina Derlin (Hg.): Realitätseffekte in der deutschsprachigen Gegenwartsliteratur. Schreibweisen nach der Postmoderne?, Heidelberg: Winter 2014, S. 35–62.